Nicht nur, dass wir oft nach seinen Eigenschaften gefragt werden, die vielfältig sein müssen, wie das Bild zu diesem Artikel zeigt. Eine weitere brennende Frage, die uns oft gestellt wird: Wo soll er verankert sein! Hier haben wir natürlich eine klare Empfehlung. Um diese jedoch verständlicher zu machen, nachfolgend kurz noch ein paar generelle Fakten zu diesem immer populärer werdenden Thema Feelgood Management und dem daraus entstandenen Berufsbild Feelgood Manager:
Zielsetzung Feelgood Management
Warum ist die Implementierung von Feelgood Management im Unternehmen so wichtig? Es geht um die Verbesserung der Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter mit Freude ihr volles Potential entfalten können, sich mit dem Unternehmen identifizieren und es mitgestalten sowie Freiräume für eigene Interessen und Lebenslagen nutzen können. In der Umsetzung, die durch den Feelgood Manager erfolgt, bedeutet das, die Entwicklung von Rahmenbedingungen, wie z.B. Kommunikations-, Austausch- und Partizipationskanäle. Zudem ist er als Vertrauensperson Bindeglied zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführung. Von großer Bedeutung für die Erfüllung und die erfolgreiche Ausführung seiner Aufgaben ist deshalb seine Neutralität.
Wie sieht sein Einsatzspektrum aus?
Zunächst – was ist er nicht: Obstbesteller, „Mädchen für alles“ oder nur „Kümmerer“!
Sein Einsatzspektrum geht deutlich darüber hinaus und ist beachtlich:
- Aktivierer: Feedback einholen, Transparenz
- Vernetzer: für Mitarbeiter, Team, Abteilung
- Austauschförderer: Kommunikation, Wissen
- Projektmanager
- Ideenmanager
- Mediator
- Kulturwächter
Kurz: Der Feelgood Manager öffnet und schafft Gestaltungsspielräume, damit sich Mitarbeiter gewertschätzt fühlen, innerhalb des Unternehmens aktiv und eigeninitiativ arbeiten können und am Arbeitsplatz zufrieden sind.
Wie ist unsere Empfehlung nun konkret?
Ganz klar: Der Feelgood Manager sollte als Stabsstelle direkt unter der Geschäftsführung aufgehängt sein, um seiner neutralen und Vermittler-Rolle gerecht zu werden oder als Alternative in der HR(Personalabteilung). Für kleine und Start-up Unternehmen ist das Office Management eine Option.
Good Practice Beispiele
Ein Beispiel aus der Praxis ist die organisatorische Verankerung der Feelgood Managerin bei comspace, die in einer Stabstelle unterhalb der Geschäftsführung angesiedelt ist. Für Andreas Kämmerer, Geschäftsführer von comspace ist klar „das diese Rolle neutral im Unternehmen aufgehängt sein sollte, da eine vertrauensvolle Zusammen- und Mitarbeit von Kollegen und mit der Geschäftsführung ein wichtiger Aspekt ist, um diese Rolle sinnvoll und wertschätzend ausführen zu können.“
Die Verankerung in der Personalabteilung ist häufig bei Unternehmen der Fall, die stark wachsen und viele neue Mitarbeiter einstellen. Zu seinen Hauptaufgaben zählt dann die Unterstützung bei Onboarding- und Integrations-Maßnahmen, um neue Mitarbeiter das Ankommen und Einleben so leicht wie möglich zu machen. Wichtig ist hierbei, dass der Feelgood Manager als Teil der Personalabteilung ohne arbeitsrechtliche Verantwortung ist. Denn die würde einen Interessenskonflikt zu seiner neutralen Rolle auslösen.
Gerade kleine Unternehmen mit flachen Hierarchien verankern den Feelgood Manager nicht selten im Office Management, oft in Doppelfunktion als Office- und Feelgood Manager. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass mit zunehmender Akzeptanz und Vertrauen bei der Belegschaft seine Aufgabendichte zunimmt, als positives Resultat guter Vernetzung und Kommunikation. Was allerdings für Stelleninhaber das Risiko der Doppelbelastung birgt. Weitsichtige und verantwortungsvolle Unternehmenslenker sollten spätestens dann reagieren, und die Rolle organisatorisch in einer Stabsstelle verorten. Damit ist sichergestellt, dass er als akzeptierte Vertrauensperson seine neutrale Rolle im Unternehmen erfolgreich ausfüllen kann und das mit ganzer Kraft.
Fazit:
Nicht zuletzt wird an der Verankerung des Feelgood Managers sowohl nach innen als auch nach außen sichtbar, welche Wertschätzung f e e l g o o d im Unternehmen erfährt. Denn, der oder die Feelgood Manager/in „ist keine Wohlfühl-Animateurin, sondern vielmehr die Hüterin der Unternehmenskultur“, so das klare Statement des Geschäftsführers Andreas Kämmer von comspace.
Wie so oft, gibt es nicht die Standard-Lösung. Für jedes Unternehmen ist eine individuelle Betrachtung notwendig. Wir beraten Sie gerne, sprechen Sie uns an. Kontaktaufnahme gern unter +49 (0)40-41 629 650.
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Und für alle, die jetzt neugierig auf das Thema geworden sind oder mehr über Feelgood Management wissen wollen, denen empfehlen wir unser umfangreiches Fortbildungs-Angebot mit folgenden aktuellen Terminen:
Monika Kraus-Wildegger, Gründerin von GOODplace und Feelgood Management Expertin. GOODplace steht für neues Denken und neues Arbeiten in Unternehmen. Hier diskutieren Kopf- und Wissensarbeiter, welche Arbeitskultur sie von modernen Unternehmen erwarten.
Petra Siemoneit steuert unsere Sales- und Onlinemarketing-Aktivitäten. Sie beobachtet, was Medien über GOODplace schreiben, stellt Highlights vor oder macht sich so ihre eigenen Gedanken. Schreiben zählt zu ihren Leidenschaften.