Was genau bedeutet Feelgood Management?
Feelgood Management ist Teil eines Werte-Verständnisses von Unternehmen. Nicht nur Gewinnmaximierung, Kundensteigerung und die Entwicklung von Neuprodukten zählt, sondern Betriebe, sogenannte Caring Companies, kümmern sich verstärkt um das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter, damit sie einen guten Job machen können. Zufriedenheit und Wertschätzung ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, um Talente zu finden und zu halten – kurz: der Feelgood Faktor muß erlebbar sein!
Ein Erfolgsrezept: zufriedene und engagierte Mitarbeiter!
Studien haben belegt, zufriedene Mitarbeiter steigern den Gewinn ihrer Firmen, während frustrierte Mitarbeitern ihn schmälern. Wenn man Zahlen glauben schenken darf, dann sind nur ca. 17% aller Arbeitnehmer laut Gallup-Studie zufrieden in ihrem Job. Das heißt im Umkehrschluß, dass der größere Anteil an Mitarbeitern unzufrieden ist. An den Produktivitätsverlust möchte man hier gar nicht denken. Doch, warum ist ein zufriedener Mitarbeiter engagierter und bringt sich stärker ein? Es sind die „weichen“ Faktoren, die ihn motivieren und anspornen: Wertschätzung ist das Zauberwort! Wer sich wertgeschätzt fühlt, identifiziert sich stärker mit dem Unternehmen und ist stolz darauf, genau dort zu arbeiten. Die Bereitschaft auch mal eine „Extra-Meile“ zu gehen, ist größer. Die Loyalität und Bindung ans Unternehmen steigt. Und – und das ist ganz entscheidend – er erzählt auch anderen darüber, dass er sich im Unternehmen wohlfühlt! Im besten Fall den Kunden!
Feelgood Management – eine gute Investition?
Wir sagen ja! Doch der Erfolg lässt sich nicht nur mit klassischen Messgrößen – sogenannte KPI’s – ermitteln! Wer sich für das Feelgood Management oder im besten Fall für den Einsatz eines Feelgood Managers entscheidet, muss sich von der Vorstellung trennen ein festes Set an Standard-Leistungsindikatoren zur Erfolgsmessung einzusetzen. Denn die Messgrößen sind so individuell wie Feelgood Faktoren in Unternehmen. Die Investitionen rechnen sich zudem nicht immer sofort in der folgenden Messperiode. Unternehmen, die sich für diese neue Arbeitskultur entscheiden tun das mit dem Ziel, eine Vertrauenskultur aufzubauen, in der weiche Faktoren, wie Wertschätzung, gutes Miteinander und Offenheit wichtig sind. Klassisches Benchmarking spielt dabei eine nachrangige Rolle.
Klassische Leistungsindikatoren, die Lösung?
Wir glauben nicht an Standard-Messgrößen, die für alle Unternehmen ihre Gültigkeit haben werden. In der Praxis zeichnen sich je nach Themenschwerpunkt individuelle Messgrößen ab, wie die Nutzerzahlen von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die Zahl der Jobvermittlung durch Mitarbeiter-Empfehlungen oder Einreichungszahlen für den „Fehler des Monats“-Awards, um nur einige zu nennen. Jedoch gibt es auch ausgewählte bewährte Messgrößen, die den Erfolg von Feelgood Management abbilden können.
Erfolgsfaktoren: Beispiel Jimdo
Zum Beispiel unser GOODplace Mitglied Jimdo. Jimdo’s Erfolgsfaktoren (Infografik) zeigen, dass mit Aufbau des Feelgood Managements im Jahr 2011, die Auftragsbearbeitung extrem gestiegen ist, dass im Kunden-Service mehr als 420.000 Kundenanfragen bearbeitet worden sind – ein Rekord in der Jimdo-Historie und Mitarbeiter überdurchschnittlich lange dem Unternehmen die Treue halten.
Das Beispiel von Jimdo zeigt eindrucksvoll welchen wichtigen Beitrag Feelgood Management zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Die Zahlen belegen eindeutig, dass durch engagiertes Kümmern ein hoher Feelgood Faktor geschaffen wird, der dazu beiträgt, dass Mitarbeiter sich überdurchschnittlich engagieren und leistungsstark sind – kurz: kommen gern zur Arbeit und denken nicht daran, das Unternehmen zu verlassen.
Fazit
Um den Erfolg von Feelgood Management transparent zu machen, hilft Feelgood Managern wie auch Entscheidern ein Mix aus individuell entwickelten Leistungskennzahlen in Kombination mit klasssischen KPIs, wie Produktivität, Service-Exzellenz und Mitarbeiterbindung. Ergänzend empfehlen wir die regelmäßige Auswertung des firmeneigenen Feelgood Faktors durch interne und externe Mitarbeiterbefragungen, wie z.B. die GOODplace Feelgood Analyse.
Gibt es in euren Unternehmen bereits ähnliche Erfahrungen und Erfolge? Dann erzählt darüber, wir freuen uns über euren Kommentar!
Monika Kraus-Wildegger, Gründerin von GOODplace. GOODplace steht für neues Denken und neues Arbeiten in Unternehmen. Hier diskutieren Kopf- und Wissensarbeiter, welche Arbeitskultur sie von modernen Unternehmen erwarten.
Petra Siemoneit steuert unsere Sales- und Onlinemarketing-Aktivitäten. Sie beobachtet, was Medien über GOODplace schreiben, stellt Highlights vor oder macht sich so ihre eigenen Gedanken. Schreiben zählt zu ihren Leidenschaften.