Unsere Arbeitswelt verändert sich, der Arbeitsmarkt wird enger, die Absolventen und Fachkräfte deutlich knapper, die Erwartungen von Talenten an Arbeitgeber steigen, ihr Credo: Arbeitszeit ist Lebenszeit. In Unternehmen sehen sich Human Resources (HR) Mitarbeiter täglich konfrontiert diese Herausforderungen, meist bei unverändertem Budget, zu meistern. Es reicht heute nicht mehr aus, eine Stelle auszuschreiben und ein angemessenes Gehalt zu bezahlen. Für Bewerber und Mitarbeiter macht sich verstärkt an der Arbeits- und Unternehmenskultur fest, ob das Unternehmen zu einem passt. HR musste bislang allein an dieser Front kämpfen. Doch ein Verbündeter ist in Sicht: der Feelgood Manager! Zahlreiche Unternehmen reagieren auf die veränderten Marktbedingungen und setzen bereits erfolgreich Feelgood Manager für die zeit- und arbeitsintensive Kulturarbeit ein.
Feelgood Management – Entlastung und Gewinn für HR?
In welchen Bereichen kann Feelgood Management unterstützen? Zu seinen Aufgaben zählen das Organisieren von Gemeinschaftsangeboten, wie Sport und Bewegungsangebote oder gemeinsame Kochsessions. So wie die Integration von neuen Mitarbeitern in den Kollegenkreis. Auch größere organisatorische und planungsintensive Aktionen sowie kurz- und langfristige Bindungsmaßnahmen können von einem Feelgood Manager übernommen werden. Der Vorteil liegt auf der Hand, HR Verantwortliche können sich verstärkt auf ihre Kernaufgaben, Mitarbeitergewinnung und Personalentwicklung konzentrieren.
Feelgood Manager tragen über die Schaffung von Mitgestaltungsangeboten für Mitarbeiter zu mehr bedarfsbezogene Maßnahmen bei. Über verschiedene Feedback-Kanäle, wie Optimierungsbox, Umfragen oder das Einrichten von internen Facebook-Gruppen wird Feedback in der Belegschaft gezielt eingeholt. Das wiederum schafft Vertrauen und hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Damit wird die Identifikation und Bindung der Mitarbeiter mit dem Unternehemen gestärkt. Das ist ein echter Gewinn für die HR.
Vertrauenskultur – wer mit wem?
Die Bedürfnisse und Probleme der Mitarbeiter auf einer neutralen Ebene ernst zu nehmen und Ihnen einen Raum zu geben, ist für die Mitarbeiterbindung sehr wichtig. Versetzt man sich in die Lage eines Mitarbeiters hinein, kann man verstehen, dass das Vertrauensverhältnis je nach Funktion unterschiedlich stark ist. So steht HR für Personalverantwortung (Personalentscheidungen, Gehalts- und Bonusverhandlungen, Karriereentwicklung…). Der Feelgood Manager dahingegen ist für Mitarbeiter ein neutraler Ansprechpartner, dem nach erfolgreicher Etablierung, Vertrauen entgegengebracht wird.
Starke Unterstützung
Der Feelgood Manager ist eine neue Schnittstelle zwischen Mitarbeitern und Personalmanagement. Er befasst sich intensiv mit Bindungs-Themen und trägt dadurch zur Entlastung der HR bei, die häufig chronisch unterbesetzt ist. Gemeinsam ist man ein erfolgreiches Winning Team. Denn jeder kann sich auf die eigenen Kernaufgaben und -kompetenzen konzentrieren. Im HR nehmen insbesondere im Recruiting die Herausforderungen zu. Weitere Unterstützung kann nur willkommen sein. HR Managerin Miriam Bosse von Dreamlines bringt es auf den Punkt:
„Eines der wichtigsten Themen aus dem HR-Bereich ist die Mitarbeiterbindung und – zufriedenheit. Leider hat die Personalabteilung in vielen Unternehmen nicht das beste Standing. Um so wichtiger ist es, sich eine neutrale Person an Bord zu holen, dem die Mitarbeiter vertrauen können. Wen könnte es da besseren geben als einen Feelgood Manager!? Und HR steht dann natürlich in der Verantwortung, diejenige oder denjenigen so gut wie möglich zu unterstützen. Projekte können gemeinsam besser gestemmt werden.“.
Welche Vorteile hat Feelgood Management für HR Manager?
- HR wird entlastet
- HR kann Serviceaufgaben teilen
- Mitarbeiterbindung wächst durch Wertschätzung
- Mitarbeiterfluktuation sinkt
- Ressourcen und Budget für Mitarbeiterrekrutierung sinken
- Standortattraktivität steigt
- Zufriedene, effiziente Mitarbeiter!
Fazit:
HR und Feelgood Management als Team sind ein echter Gewinn! Es gilt: Gemeinsam STARK ZU SEIN! Falsch wäre es, sofort sichtbare Erfolge zu erwarten. Veränderungen im Unternehmen durch den Einsatz des Feelgood Management brauchen Zeit. Das Vertrauen der Mitarbeiter und auch das des HR Managements muss erst wachsen. Wichtige Voraussetzung: Jeder muss hinter dem Konzept stehen, damit es von allen getragen werden kann.
Als gleichwertige Partner können HR und Feelgood Management sicher eine Menge im Unternehmen bewegen und die Herausforderung meistern, Mitarbeiter durch besonderes Engagement und Feelgood Arbeitskultur nachhaltig ans Unternehmen zu binden.
Gemeinsam sind – HR und Feelgood Manager – auf jeden Fall ein starkes Team!
Wir danken Regina Walter und Miriam Bosse für Denkanstöße und Gedanken.
Monika Kraus-Wildegger, Gründerin von GOODplace. GOODplace steht für neues Denken und neues Arbeiten in Unternehmen. Hier diskutieren Kopf- und Wissensarbeiter, welche Arbeitskultur sie von modernen Unternehmen erwarten.
Petra Siemoneit steuert unsere Sales- und Onlinemarketing-Aktivitäten. Sie beobachtet, was Medien über GOODplace schreiben, stellt Highlights vor oder macht sich so ihre eigenen Gedanken. Schreiben zählt zu ihren Leidenschaften.