Feelgood Management und Betriebliches Gesundheitsmanagement haben vieles gemeinsam. Doch es gibt auch Unterschiede. Der Größte: Feelgood Management hat Herz.
Wie alles anfing.
Früher habe ich Computer programmiert, fand aber immer auch den Menschen vorm Computer spannend. Später schwenkte ich um, studierte Psychologie, wurde Coach und helfe heute Menschen, die unter ihrer Arbeit leiden, sich beruflich zu verändern. Die Geschichten, die sie mir erzählen, berühren mich. Immer mehr spüre ich: Nicht die Menschen müssen sich anpassen – die Arbeitswelt muss sich verändern! Hier will ich mich engagieren. Ein berufsbegleitendes Studium des Betrieblichen Gesundheitsmanagements schien der Weg dahin.
Warum Betriebliches Gesundheitsmanagement?
Die Digitalisierung hat die Arbeit stark verändert: Beschleunigung, Arbeitsverdichtung, Informationsüberflutung, Stress und Burnout sind psychische Phänomene. Hier greift der klassische Arbeitsschutz nicht mehr, der sich um die körperliche Unversehrtheit kümmert. Die Antwort ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Es fokussiert auf den Menschen, setzt auf Partizipation, holt Feedback ein, ändert Verhältnisse, erschließt Ressourcen. Was für ein cooler Ansatz! Mich hat das sehr motiviert.
Und dennoch fehlte mir etwas. Heute, als angehender Feelgood Manager, weiß ich, was: Betriebliches Gesundheitsmanagement erfüllt eine Forderung des Gesetzgebers. Es bewegt sich in einem vorgegebenen Rahmen. Es hat etwas Standardisiertes und Prozesshaftes und strebt danach, in den laufenden Managementprozessen des Unternehmens aufzugehen.
Was den Unterschied macht
Feelgood Management hat einen ähnlichen Ansatz, baut auf ähnliche Grundlagen, verfolgt ähnliche Ziele. Aber es kommt von Herzen und spricht Herzen an. Es gibt der emotionalen Ebene im Unternehmen Raum. In „Emotion“ steckt Motion – Bewegung: Bewegte Menschen bedeuten bewegte Unternehmen. Und es ist dynamischer, hat mehr Potenzial, denn es will sich nicht Bestehendem angleichen, bleibt nicht auf eingeschlagenen Wegen, sondern wächst mit dem Unternehmen kreativ mit.
Das also fehlte mir noch. Dennoch war für mich das Studium des Betrieblichen Gesundheitsmanagements nicht vergeblich. Es hat meinen Blick geweitet und theoretische Grundlagen gelegt. Und doch schrieb ich schon damals meine Abschlussarbeit bei aller gebotenen Sachlichkeit mit Herz. Wer sie lesen möchte, um Einblick zu gewinnen oder Impulse aufzunehmen, dem stelle ich sie gern kostenlos zur Verfügung: Einfach über info[at]rluengen.de anfragen.
Fazit:
Das Emotionale setzt Energien frei. Fehlt es auf der Arbeit, dann fehlen Erfüllung und Sinn, Menschen „laufen trocken“, beginnen an der Arbeit zu leiden. Das Feelgood Management erschließt die Kraft der Emotionen fürs Unternehmen. Hier bin ich richtig.
GOODplace:
Wir danken Reimar für den ehrlichen Einblick in seine Berufsentwicklung und freuen uns, dass auch er eine Lanze dafür bricht, dass die Entscheidung, sich für das Feelgood Management zu entscheiden genau unsere Motivation anspricht, nämlich – den Menschen in den Mittelpunkt des Unternehmens zu rücken – aber bitte mit Herz.
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Gastautor:
Reimar Lüngen
entdeckt als selbständiger Berufungscoach die Berufung besonders begabter Menschen, die sich beruflich verändern wollen. Seiner eigenen Berufung weiter folgend, hat er 2017 bei GOODplace die Ausbildung zum Feelgood Manager begonnen und sucht gerade einen Hospitanz-Platz, an dem er ein Feelgood-Konzept für das Unternehmen entwickeln kann. Angebote auch gern unter seiner eMail Adresse info[at]rluengen.de.