Ohne Wissenstransfer geht es nicht mehr in der digitalen Arbeitswelt! Doch, was heißt das jetzt genau und worauf kommt es dabei an? Hier hilft eine einfache Formel, die die wichtigsten Herausforderungen auf den Punkt bringt:
VOPA – Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität: Werte, des Internets, des digitalen Wandels.
Die Digitale Transformation vollzieht sich als tiefgreifender Wandel durch alle Branchen und erzeugt Handlungsdruck auf allen Organisationsebenen. Wissenstransfer spielt dabei eine entscheidende Rolle. Soweit die Theorie, aber wie sieht nun die Praxis aus?
Wissenstransfer – ach, das wäre schön!
Die Ergebnisse der aktuellen Digital-Studie von InterSearch zeigen, dass die digitale Transformation den Mittelstand vor großen Herausforderungen stellt und interne Unternehmensprozesse gründlich auf den Kopf stellt. Eine Befragung unter Top-Managern hat ergeben, dass jeweils rund 80% der Manager als größte Herausforderung eine schnellere interne Kommunikation und Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens nennen. Soweit das Wunschdenken!
Doch, wie sieht es tatsächlich in vielen Unternehmen aus? Wie oft hören wir bei unserer Feelgood Analyse, dass der Austausch zwischen den Abteilungen oder zur Geschäftsführung häufig kaum funktioniert oder überhaupt nicht vorhanden ist. Das bedeutet Frustration, Fehlentscheidungen aufgrund mangelndem Ergebnis- und Erfahrungsaustausch, falsche Einschätzungen von Aktionen oder Kampagnen, kurz: Viel Wissenspotential von Mitarbeitern wird nicht genutzt, wenn die eine Abteilung nicht mit der anderen redet. Beispiel: Neulich habe ich mit einem IT-Experten über einer Webanalyse gesessen. Er erzählte mir von hochfrequentierten Tagen und Zeiten auf der Website, die er durch seine Tools erkennen kann. Mein Einwand war sofort: „Ja, dann gibt es ja bestimmt ideale Zeitpunkte für das Marketing, um Kampagnen oder Optimierungen auf der Website zu implementieren.“ Er schaute mich fragend an und sagte: „Nein, die wissen nichts davon.“ Wie bitte? Redet denn hier keiner miteinander? Ein klassischer Fall, wie ihn sicher jeder kennt!
Die Lösung: Feelgood Management?
Die Herausforderung in den Unternehmen ist also, wie bringe ich den Wissenstransfer „auf den Weg“. Was muss ich tun, damit Mitarbeiter miteinander reden, vorhandenes Wissen teilen, effizient einsetzen und nutzen – die Geschäftsleitung inklusive? Hier kommt das Wirkungsfeld des Feelgood Managements ins Spiel: Strukturen und Formate schaffen für mehr informelles Kennenlernen, Vernetzen und Austausch, um damit Kommunikation und Wissensaustausch zu fördern.
Ein Praxisbeispiel wie wertvoller Wissenstransfer 4.0 innerhalb von Teams und Unternehmen gelingen kann, finden wir bei Ministry, die mit ihren hierarchiefreien X-Teams für GOODpractice stehen. Während des Feelgood Manager Ausbildung, hatten wir Gelegenheit uns die Umsetzung vor Ort in der Praxis anzuschauen.
GOODpractice Beispiel: Ministry
Die drei tragenden Säulen des Wissenstransfers bei Ministry hat Susanne, Flow Ministerin, für uns visualisiert (siehe unser Blogbild zu diesem Beitrag) und vorgestellt:
- Mitarbeiter/Team: untereinander kennenlernen und vernetzen
- Wissensträger: vernetzen und Wissen vertiefen
- Unternehmen: unternehmensweiter Austausch.
Wir lernen, dass es in der Ministry-Praxis ein Fülle von kreativen Formaten gibt, die Mitarbeiter dazu anregen, Ihr Wissen informell und selbstgesteuert weiterzugeben. So gibt es zum Beispiel täglich ein Frühstücks-Buffet für alle, das neben leckerem Essen, jeden Morgen Kennenlern- und Vernetzungsmöglichkeit bietet. Auf Teamebene findet alle zwei Wochen ein Ministry-Team-Frühstück statt, in welchem gemeinsam gefrühstückt und erzählt wird, Themen angesprochen und diskutiert werden können. Tägliche „Stand-Ups“ in den Teams dienen der Einsatzplanung und sind zudem offen für alle Mitarbeiter. Das „Wort zum Montag“ wird von jedem Team per Email am Wochenanfang an alle geschickt, um über „was ist gerade los bei uns“ zu informieren.. Eine „interne“ Facebook-Seite dient dem unternehmensweiten Informationsaustausch. Die Auszeichnung „Agile Heros“ macht besondere Wissensträger sichtbar, die bei Fragen von Kollegen angesprochen werden können.
Kurz: Es geht darum, wertvolles internes Wissen mithilfe von verschiedenen kreativen Formaten im direkten und persönlichen Austausch innerhalb des Mitarbeiterkreises zu streuen und damit einen effizienten Produktionsfluß zu fördern. Mit dem Ziel alle Mitarbeiter von Unternehmenserkenntnissen und -ergebnissen partizipieren zu lassen, um daraus mögliche neue Handlungsempfehlungen oder Innovationsideen entstehen zu lassen.
Alles in allem ein sehr gelungener Praxis-Einblick zu Wissenstransfer 4.0 für die angehenden Feelgood Managerinnen. Großes Danke an Susanne, David und an die X-Teams!
Was macht Feelgood Management so wertvoll für den Wissenstransfer?
Wir könnten noch viele Beispiele und neue Formate in Unternehmen aufzeigen, wo durch Feelgood Management Grundstrukturen für den informellen und selbstgesteuerten Wissenstransfer geschaffen werden, durch die hervorragende Ergebnisse und Erfolge erzielt werden können.
Fakt ist: Die Notwendigkeit und der Wunsch, Kommunikation und Wissenstransfer zu fördern, ist das Argument warum Feelgood Management und der Einsatz eines Feelgood Managers so wertvoll und wichtig ist. Dabei spielt die einhergehende Etablierung der VOPA-Werte eine weitere wichtige Rolle für Unternehmen. Potential ist ja genügend da – wir erinnern uns 80% mittelständischer Unternehmen wollen mehr Kommunikation und Wissenstransfer!
Fazit: Der Feelgood Manager nimmt eine strategisch wichtige Rolle für Unternehmen ein, die sich den Herausforderungen der digitalen Transformation stellen!
Gern möchten wir von Euch wissen, welche Tools benutzt Ihr für den Wissentransfer oder gibt es zu diesem Thema auch noch „Luft nach oben“?
Eure Fragen und Anregungen, könnt Ihr gerne per eMail oder per Telefon: +49 (0)40-41 629 650 an uns richten.

Gründerin von GOODplace und Feelgood Management Expertin. GOODplace steht für neues Denken und neues Arbeiten in Unternehmen. Hier diskutieren Kopf- und Wissensarbeiter, welche Arbeitskultur sie von modernen Unternehmen erwarten.

steuert unsere Sales- und Onlinemarketing-Aktivitäten. Sie beobachtet, was Medien über GOODplace schreiben, stellt Highlights vor oder macht sich so ihre eigenen Gedanken. Schreiben zählt zu ihren Leidenschaften.