Was sind die Beweggründe von Menschen, die sich für den Beruf des Feelgood Managers entschieden haben? Eine neue Karriere einschlagen oder in einen Beruf mit guten Zukunftsperspektiven investieren oder einer Herzensangelegenheit nachgehen? Von allem ist etwas dabei, soviel sei schon verraten. Mit dem Interview setzen wir unsere Reihe fort, jedem Absolventen der Fachausbildung zum GOODplace® Certified Feelgood Manager Raum für seine eigene persönliche Geschichte zu geben. Diesmal: Benjamin Keller, der an nahezu allen GOODplace Feelgood Manager Meetups teilgenommen hat. Das sagt schon einiges über seine Begeisterung für den neuen Beruf aus. Lest selbst!
1. Wie bist Du zum Feelgood Management gekommen?
Ich bin bei der Suche nach beruflichen Alternativen eher zufällig auf das Thema Feelgood Management gestoßen. Ich habe davon in den Medien gehört und wollte unbedingt wissen, was sich hinter dem Begriff verbirgt und welches Tätigkeitsfeld ein Feelgood Manager hat. Bei meiner Recherche bin ich gleich auf GOODplace und das mit dem Fraunhofer Institut gemeinsam entwickelte Berufsprofil Feelgood Manager gestoßen. Die Jobbeschreibung hat mich sofort angesprochen, woraufhin ich mich für die Ausbildung bei GOODplace angemeldet habe. In der Rückschau betrachtet, war das für mich genau die richtige Entscheidung, weil ich merke, dass das Thema für mich eine Herzensangelegenheit ist und mit meinen persönlichen Wertvorstellungen übereinstimmt.
2. Was ist Deine aktuelle Rolle?
Meine aktuelle Rolle ist die eines externen, freiberuflichen Feelgood Beraters. Die Idee dahinter ist, dass ich Unternehmen bei ihrem Feelgood Prozess und dem Aufbau einer wertschätzenden Unternehmenskultur unterstütze. Ich werde von Unternehmen engagiert, um zu analysieren, was bei ihnen bereits gut läuft (z. B. flexible Arbeitszeitmodelle, eigenverantwortliches Arbeiten) und in welchen Bereichen es noch Luft nach oben gibt (z. B. Kommunikation, Wissensaustausch usw.). Dabei befrage ich die Mitarbeiter, was sie brauchen, um einen guten Job machen zu können. Auf dieser Basis erstelle ich – ebenso wie ein festangestellter Feelgood Manager – ein Konzept, in dem konkrete Maßnahmen für die Bereiche vorschlagen werden, in denen noch Optimierungspotenzial vorhanden ist. Die Umsetzung der Maßnahmen wird von mir begleitet, in regelmäßigen Abständen überprüft und bei Bedarf modifiziert bzw. erweitert.
Darüber hinaus biete ich auch für Unternehmen oder andere Personenkreise, die sich zunächst nur über Feelgood Management informieren möchten, Impulsvorträge an, um ihnen das Thema vorzustellen und näher zu bringen.
3. Warum begeistert Dich diese Aufgabe?
Ich bin fest davon überzeugt, dass Feelgood Management eine große Chance für Unternehmen ist, eine Kultur zu fördern und zu stärken, die nicht nur die Mitarbeiter und die Wertschätzung ihnen gegenüber in den Mittelpunkt stellt, sondern gleichzeitig den Erfolg des Unternehmens nachhaltig sichert. Viele Menschen gehen mit Bauchschmerzen oder Widerstand zur Arbeit, haben innerlich bereits gekündigt und machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Diese Entwicklung finde ich ziemlich besorgniserregend. Ich wünsche mir vor diesem Hintergrund, dass ich als Feelgood Manager/Berater einen kleinen Teil dazu beitragen kann, Unternehmen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und zu begeistern, damit der eine oder andere Mitarbeiter seinen Gehaltsscheck zukünftig nicht mehr als Schmerzensgeld bezeichnen muss.
4. Was ist Dein Tipp an diejenigen, die auch Feelgood Manager werden wollen?
Hier kann ich nur davon berichten, wie es bei mir war. Für mich war es sehr hilfreich, dass ich mich vorab über die Aufgaben eines Feelgood Managers informiert hatte, damit ich einschätzen konnte, in welche Richtung Feelgood Management geht und ob mir der Job zusagt. In den Medien kursieren viele (teilweise leider zu kurz gegriffene) Definitionen und Tätigkeitsbeschreibungen. Ich finde es ganz wichtig, sich bewusst zu machen, dass es sich bei einem Feelgood Manager nicht um den Li-La-Launebär oder die Kaffee-und-Kuchen-Tante handelt. Einen ersten Eindruck vom Feelgood Management könnt Ihr bei unseren zahlreichen Feelgood Manager Meetups bekommen. Ich empfehle Euch, seid neugierig, schaut vorbei und stellt Fragen. Wir freuen uns auf Euch.
Vielen Dank Benjamin Keller. Wir freuen uns sehr Dich im GOODplace Hub Master Team für die Region Nürnberg dabei zu haben.
Kontakt: Benjamin Keller │nuernberg(at)goodplace.org
TIPP: Einblick in die Feelgood Kultur von Silbury gibt es beim kommenden Feelgood Manager Meetup in Fürth. Vor Ort steht Benjamin für Fragen und Antworten zur Verfügung :-)
Kontakt
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*wir verwenden situationsweise weibliche und männliche Begriffe, meinen aber stets beide Geschlechter.