Feelgood Managerin der ersten Stunde Kitty Nopens und Aufbau-Pionierin der Feelgood Manager Community von GOODplace in Berlin, gibt uns einen persönlichen Einblick in ihre berufliche Entwicklungs-Journey. Damit setzen wir unsere Reihe fort, jedem Absolventen der Fachausbildung zum GOODplace® Certified Feelgood Manager Raum für seine eigene persönliche Geschichte zu geben.
1. Wie bist Du zum Feelgood Management gekommen?
2003 begann ich in einem Unternehmen in Berlin zu arbeiten, das aus einem Team von 7 hochmotivierten, jungen Leuten bestand, mit breiten Aufgabenspektrum, flachen Hierarchien und schnellen Entscheidungswege. Nach und nach wurde aus den Idealisten der ersten Stunde bis heute eine Gemeinschaft von über 100 Mitarbeitenden. Mit dem Wachstum der Jahre wurden viele Strukturen und Prozesse innerhalb des Unternehmens angestoßen und optimiert. Gleichzeitig aber veränderte sich damit auch der Team-Spirit, das Arbeitskonzept, Verantwortungsbereiche – die Unternehmenskultur.
Das warf Fragen auf. Ich wollte beispielsweise wissen, wie Unternehmenswerte Orientierung geben können, weshalb Selbstorganisation Potenziale freisetzt, ob emotionale Bindung ans Unternehmen auch Vertrauen, Gegenseitigkeit und Dauer im eigentlichen Sinne heißt. Bei der Recherche zur Thematik bin ich stets über Antworten aus dem Feelgood Management gestolpert. Und hoppla, auf einmal war ich mittendrin – in meinem Herzensthema.
2. Was ist Deine aktuelle Rolle?
Nach einem abenteuerlichen Vierteljahrhundert im Tourismus habe ich zu Beginn 2019 das Metier gewechselt. Meine neue, spannende Aufgabe als »Assistentin der Geschäftsführung« gestalte ich nun bei embeddeers, einem Experten-Team aus der Software- und Hardwareentwicklung für Branchen der Automatisierungstechnik, Automobil, Telekommunikation und Medizintechnik. Mit meiner weiterführenden Funktion als »Company Culture Ambassador« haben wir insbesondere die Themen effiziente » Mitarbeiterbindung« und »Mitarbeitergewinnung« im Focus. Die Geschäftsführung von embeddeers ist sehr engagiert in der Erhaltung und Weiterentwicklung einer wertschätzenden Unternehmenskultur. Das weiterhin nach innen und außen spürbar zu machen und stets unseren Anspruch zu halten, ist eine große Aufgabe und mein Ansporn.
Von 2016 bis 2018 war ich GOODplace Hub Masterin für die Region Berlin. Als regionale Ansprechpartnerin für die wachsende Feelgood Manager Community und Interessierte in der Region war meine Ambition, Feelgood weiter mit Leben zu füllen, es s(ch)wingen zu lassen und Botschafterin der GOODplace Ausbildung zur Feelgood ManagerIn zu sein.
Das kam so: Gleich nach dem Beginn meiner Fachausbildung in Hamburg habe ich das »Feelgood Forum Berlin« initiiert. Mein Antrieb war eine der wichtigsten Säulen des Feelgood Managements, den selbstgesteuerten informellen Wissenstransfer, gleich in die Praxis umzusetzen. Zu Beginn waren wir ganze Zwei und teilten unsere Erfahrungen per WhatsApp-Gruppe mit Fotos unserer neu geschaffenen Kanban Boards (Kommunikationskultur) oder liebevoll vorbereitete Willkommens-Schreibtische für neue Kollegen (Willkommenskultur). Mittlerweile sind wir eine wachsende Community leidenschaftlicher Feelgood-NetzwerkerInnen. Wir treffen uns zum regelmäßigen Austausch (Vernetzungskultur) und zur Büro-Safari (Open Door-Kultur). Nach dem 1. GOODplace Hub in Berlin haben sich nun auch in weiteren Städten Hubs mit engagierten Hub-MasterInnen etabliert und setzen bundesweit das Samenkörnchen für »feel good makes work a good place«.
Die Pionierarbeit mit und bei GOODplace hat mich sehr inspiriert, mich vieles gelehrt. Ein großes Dankeschön an die Gründerin Monika für Dein authentisch vorgelebtes Feelgood-Miteinander! Und ein großes Dankeschön auch an die Berliner Feelgood ManagerInnen für Euer Engagement, Eure Ideen und Eure Power! Wer mich kennt weiß, dass mein Herz weiterhin laut für Feelgood schlägt. So werde ich GOODplace zwar nicht mehr als Hub Masterin begleiten aber immer noch gern als brennende Unterstützerin im Hintergrund zur Seite stehen. Den Hut des Hub Masters Berlin habe ich an Ulrike König und Matthias von Mitzlaff, zwei weiteren engagierten Feelgood Managern, weitergereicht.
3. Warum begeistert Dich diese Aufgabe?
Feelgood ist ein Synonym für Wertschätzung und Menschlichkeit in Unternehmen. Eine moderne Unternehmenskultur, die auf gemeinsamen Firmen-Werten basiert, zu gestalten und zu stärken ist eine tolle Herausforderung. Als Schnittstelle zwischen Team und Chef lade ich MitarbeiterInnen dazu ein, das Arbeitsklima aktiv mitzugestalten. Ich initiiere, schiebe an, justiere, koordiniere, gebe Impulse, vermittle und vernetze. Damit meine KollegInnen morgens mit einem Lächeln zur Arbeit kommen, ihren Job mit Freude erledigen und insbesondere Raum für produktive Arbeit bekommen. Denn Arbeitszeit ist Lebenszeit – das ist eine Verantwortung und meine ganz persönliche Feelgood-Mission. Ja, Arbeit darf Spaß machen! Dass wir Feelgood ManagerInnen als Kulturgestalter hier Pionierarbeit leisten macht mich stolz und spornt mich ganz besonders an.
4. Was ist Dein Tipp an diejenigen, die auch Feelgood Manager werden wollen?
Nur zu! Traut Euch! Packt es an! Ihr werdet daran wachsen! Bringt „feel good“ in Eure Arbeitswelt!
Die GOODplace Fachausbildung mit dem vom Fraunhofer Institut entwickelten Job- und Kompetenzprofil des Feelgood Managers (das war übrigens für meine Wahl der Ausbildung ausschlaggebend) schafft klare Grundlagen. Mit der Erarbeitung eines Feelgood Management Konzepts als praktischen Bezug hat sie einen Mehrwert ohne Gleichen. Die Unternehmenswelt braucht mehr engagierte Menschen als Impulsgeber, Gestalter, Koordinator, Seismograf, Vernetzer, Initiator …
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Wir danken Kitty Nopens für den Beitrag, ihre grossartige Hilfe beim Community-Aufbau und wünschen ihr weiter viel Wirkungskraft für ihre wachsenden Feelgood Aufgaben.