Feelgood Management hat einen ähnlichen Ansatz wie betriebliches Gesundheitswesen, baut auf ähnliche Grundlagen, verfolgt ähnliche Ziele. Aber es kommt von Herzen und spricht Herzen an. Es gibt der emotionalen Ebene im Unternehmen Raum. Mehr zu dieser These in diesem Artikel …
In der Hamburger Digitalagentur Ministry wird vieles anders gemacht. So arbeitet die Agentur mit einer Struktur, die sich von „üblichen“ Ansätzen stark unterscheidet: „X-Teams“ – crossfunktionale, eigenverantwortliche, hierarchiefreie Teams. Das setzt Vertrauen in und Freiheit für die Mitarbeiter voraus, den passenden feel good-Ansatz für sich selbst und für’s Team zu finden. Dass dabei der Spaß an der Arbeit nicht zu kurz kommt, liegt auf der Hand.
Interview mit Magdalena Bethge – Feelgood Managerin:
Wie bist Du Feelgood Managerin geworden?
Seit Juli 2011 arbeite ich bei Jimdo als Feelgood Managerin. Davor habe ich in Kiel Sportwissenschaften und Pädagogik studiert und in einer Rehaklinik gearbeitet. Ich war schon immer ein offener Mensch, der gerne viel lacht und der Welt positiv entgegenblickt. Bei Jimdo bin ich schließlich gelandet, als im Unternehmen klar war, dass eine personelle Wachstumswelle anstehen würde. Den Gründern war es wichtig, dass dabei die gute Stimmung und die gelebte Unternehmenskultur bei Jimdo nicht verloren gehen würden. Also suchten sie jemanden, der sich um den „Wohlfühl-Faktor“ im Unternehmen kümmern sollte – und sie fanden mich!
Am Anfang stand der Gedanke: „Das ist toll – aber wie kriegen wir das bei uns geregelt?“. Für eine Kommunikationsagentur, die über 40 Leute zählt und in jeder Hinsicht auf Erfolgskurs ist, sind Ausfälle bei der Man-Power keine kleine Herausforderung. Aber genau diese „Ausfälle“ sahen wir 2007 mit der Einführung von Elterngeld und so genannter „Väterzeit“ auf uns zukommen.
Unser „Freitagsfrühstück“ hat schon seit langem Tradition bei Jimdo. Das Gemeinschaftsgefühl, das beim gemeinsamen Essen entsteht, wollten wir auf jeden Tag übertragen. Unser Koch Sam ist schon seit einigen Jahren mit den Jimdo-Gründern befreundet – und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn soweit hatten, dass er nur noch für die Jimdo-Mitarbeiter kochen wollte. Ein idealer Platz für einen Schnack mit den Kollegen – essen muss schließlich jeder, und warum immer außer Haus, wenn es doch auch bei uns geht und dann auch noch so lecker schmeckt? Einen eigenen Koch einzustellen scheint jedoch nur auf den ersten Blick ein wenig verrückt – schließlich achten wir bei Jimdo darauf, dass es allen gut geht . Sport, Kultur, Work Life Balance – warum dann nicht auch noch gutes Essen?
Wir haben Sam eine Küche gebaut, in der er sich austoben kann und für jeden Mitarbeiter etwas kochen kann. Jede Mittagspause gleicht einer Koch-Show voll guter Laune am 6-Flammen-Gasherd. Aus 4 – 6 Gerichten kann man sich etwas aussuchen, jedes Gericht wird frisch zubereitet, es gibt sogar eine Salatbar und hausgemachte leckere Limonade. In der Küche ist Platz für alle Mitarbeiter – ein gemütlicher Ort, an dem man sich wie zu Hause fühlt. Und es ist wie überall: die Küche ist das Herz des Hauses.
Wie aus einem ärgerlichen Anlass erst ein Jux und schließlich eine hilfreiche Spendenaktion wurde – so ungefähr ließe sich unser Spontan-Projekt „Agency Band Aid 2013“ beschreiben. Typisch MINISTRY, könnte man eigentlich sagen. Aus kleinen und kleinsten Anfängen entwickeln sich Projekte mit Gewicht.
Wir wollen das Lachen nicht nur in den Pausen und nach Feierabend hören. Die Arbeit selbst soll Spaß machen. Und wenn uns bei comspace etwas auszeichnet, dann dies: Wir sind leidenschaftliche Ausprobierer, die herausbekommen wollen, wie arbeiten funktionieren muss, damit es das Leben bereichert statt ihm in die Quere zu kommen. Was uns auf diesem Weg vorantreibt, ist die Energie und die Neugier der Menschen, die hier arbeiten. Sich einbringen, Gestaltungsräume nutzen und selbst neue schaffen – hört sich zu gut an, um wahr zu sein? Kann sein, aber comspace ist ein Platz, wo es läuft, weil hier Menschen sind, die es zum Laufen bringen. Unser Ziel ist, dass es so bleibt. Oder besser gesagt, dass sich unsere Arbeitskultur kontinuierlich weiterentwickelt. Darüber denken wir gemeinsam nach, daran arbeiten wir an Dutzenden Stellen direkt in unserem Arbeitsalltag. Weil uns das allen Spaß macht, sind wir so gut.
Jimdo wurde im Februar 2007 von Christian Springub, Fridtjof Detzner und Matthias Henze gegründet. Die drei Jungunternehmer entwickelten einen für jedermann geeigneten Webseiten-Baukasten. Ohne Vorkenntnisse und in wenigen Schritten lässt sich die eigene Online-Präsenz erstellen. Sogar ein eigener Blog oder Online-Shop lassen sich per Klick integrieren.
Jimdo gibt es in verschiedenen Sprachversionen und über 25 Millionen Webseiten wurden weltweit bereits mit Jimdo erstellt.