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Feelgood Management @ Jimdo

WORUM ES GEHT

Magdalena Bethge – Feelgood Managerin
Spass bei der Arbeit

Wie bist Du Feelgood Managerin geworden?

Seit Juli 2011 arbeite ich bei Jimdo als Feelgood Managerin. Davor habe ich in Kiel Sportwissenschaften und Pädagogik studiert und in einer Rehaklinik gearbeitet. Ich war schon immer ein offener Mensch, der gerne viel lacht und der Welt positiv entgegenblickt. Bei Jimdo bin ich schließlich gelandet, als im Unternehmen klar war, dass eine personelle Wachstumswelle anstehen würde. Den Gründern war es wichtig, dass dabei die gute Stimmung und die gelebte Unternehmenskultur bei Jimdo nicht verloren gehen würden. Also suchten sie jemanden, der sich um den „Wohlfühl-Faktor“ im Unternehmen kümmern sollte – und sie fanden mich!

Jimdo GmbH

Branche
Internet

Beschäftigte
140 Mitarbeiter an diesem Standort
30 Jahre Durchschnittsalter

Was ist Dein Verantwortungsbereich?

Ich bin Kulturwächter. Mein Aufgabenfeld gab es in der Form vorher nicht bei Jimdo, daher lag es an mir, meinen Alltag zu gestalten. Einige Aufgaben habe ich auch von Kollegen übernommen wie z.B. die Organisation von Veranstaltungen. Ich habe erst mal geguckt, was bei Jimdo schon gut läuft, worauf die Mitarbeiter Wert legen. Diese Aspekte habe ich dann versucht auszubauen und zu verstärken. So ist es bei Jimdo zum Beispiel wichtig, dass sich möglichst alle Mitarbeiter möglichst gut kennen. Das hilft bei der Kommunikation und beugt Missverständnissen vor. Also gehörte zu meinen ersten Aufgaben, gemeinsame Unternehmungen zu organisieren wie Wasserski fahren, eine Lesung bei Jimdo, gemeinsame Kochabende oder Barkassenfahrten durch den Hamburger Hafen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass ich immer für alle Ansprechpartner bin, wenn es um das Miteinander bei Jimdo geht. Auch mit größeren und kleineren Sorgen kann man sich jederzeit an mich wenden – auch da bin ich dafür verantwortlich, Dinge zu verbessern, die nicht so gut laufen, damit sich jeder hier bei Jimdo an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt.

Was sind Deine Hauptaufgaben?

Es gibt vier große Bereiche, in die man meine Arbeit unterteilen kann. Die Aufgaben ändern sich je nach Bedarf oder entwickeln sich immer weiter.

Motivation
Was hilft den Jimdo-Mitarbeitern dabei, jeden Tag aufs Neue motiviert und gerne zur Arbeit zu kommen? Wie kann sich jeder bestmöglich mit seinem Job identifizieren, bleibt neugierig, was gerade im Büro passiert und interessiert, wie es den Kollegen geht, wie bleibt die Liebe zum Produkt und wie kann sich jeder so einbringen, wie er es möchte?

Kommunikation
Raum schaffen für Miteinander und Begegnungen zwischen den Kollegen: an der Kaffeemaschine, in der Küche, bei Feedback-Schulungen und so weiter. Ich versuche auch selbst, viel mit meinen Kollegen zu sprechen, um ein möglichst gutes Bild davon zu erhalten, was für „Feelgood-Maßnahmen“ gerade gewünscht sind.

Teamprozesse
Der Bereich umfasst ebenfalls eine ganze Menge zwischenmenschliches. Wie kann ein Team möglichst gut miteinander arbeiten? Wie können wir einem neuen Mitarbeiter den bestmöglichen und einfachsten Start bereiten? Von der Einrichtung des Arbeitsplatzes über das Zusammenbringen mit Fachpaten und seinen neuen Kollegen bis hin zur „Vermittlung“ unserer Kulturwerte…

Organisation
Die Organisation von gemeinsamen Aktivitäten gehört auch zu meinen Aufgaben: Joggingrunden, Beachvolleyball, Weihnachtfeiern, unsere jährlichen Klassenfahrten, Mädelsabende, Kochkurse bei Sam und vieles mehr.

Wie sieht Dein typischer Arbeitsalltag aus?

Den gibt es zum Glück nicht. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter variieren genauso wie die Bedürfnisse des Unternehmens. Das ist auch der Grund, warum man meinen Job nicht 1:1 auf andere Unternehmen übertragen kann. Eine Kultur kann man nicht bauen, sie ist ein fester, gelebter Bestandteil in jedem Unternehmen. Sich auf diese Werte zu besinnen, Gutes verstärken, nicht so Gutes verbessern – das ist meine alltägliche Aufgabe, an die ich mit immer wieder unterschiedlichen Maßnahmen herangehe.

Welche  Erfahrungen haben Deine Arbeit entscheidend vorangebracht?

Am Anfang war ich nicht sicher, was mich hier erwarten wird. Ob ich überhaupt genug Ideen haben werde, ob die Mitarbeiter gerne mitmachen. Aber die gelebte Kultur hier war schon so großartig und es gab so viele offene Leute, dich mich unterstützt haben. Es war ganz leicht, neue Ideen einfach auszuprobieren und für gute Laune zu sorgen. Das ist immer wieder die schönste und prägendste Erfahrung, die ich hier bei Jimdo mache.

Welche Ressourcen stehen Dir zur Verfügung?

Ich arbeite eng zusammen mit Nadja, unserer Flow Managerin. Sie ist verantwortlich dafür, dass die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Teams bei Jimdo bestmöglich laufen. Gemeinsam haben wir Feedbackprozesse eingeführt, kümmern uns um die interne Kommunikation und Teamprozesse. Auch mit Laura, unserer Architektin, a.k.a. „Captain Chaos“, arbeite ich eng zusammen, um die Büroräume von Jimdo so zu gestalten, dass die Mitarbeiter sich wohl fühlen, kreativ sein können, Platz für Austausch haben und gerne hierher kommen. Ein festes Budget gibt es dabei zum Glück nicht. Wenn es neue Ideen gibt, dann überlegen wir gemeinsam (zum Beispiel mit den Jimdo-Gründern), ob die Investition für alle sinnvoll ist – so treffen wir unsere Entscheidungen für Maßnahmen.

Woran misst Du den Erfolg Deiner Arbeit?

Die Stimmung der Mitarbeiter zeigt mir meist, wann etwas zu tun ist oder nicht. Lächelnde Gesichter sind meine Belohnung, das ist toll! In Zahlen lässt sich der Erfolg meiner Arbeit nur schwer messen – aber darum geht es uns auch nicht, ein gutes Gefühl auf dem Stimmungsbarometer ist uns wichtiger!

Was bringt eine Feelgood Managerin dem Unternehmen?

Na hoffentlich nur Gutes! Ich würde sagen, eine Feelgood-Managerin zu beschäftigen ist ein Statement der Geschäftsführung. Dass ich bei Jimdo diesen Job mache, zeigt allen Mitarbeitern, dass im Unternehmen viel Wert auf eine entspannte Atmosphäre und angenehmes Arbeiten gelegt wird und dass es jemanden gibt, der sich um die Bedürfnisse der Mitarbeiter kümmert. Bei Jimdo werden 11 Sprachen gesprochen, es gibt Mitarbeiter aus 21 Nationen, 7 Hunde, die täglich durchs Büro laufen und viele bunten Ideen und Eigenschaften. Ich bin die Ansprechpartnerin für alle, damit jeder einen guten Arbeitsplatz hat und sich bei der Arbeit wohlfühlt.

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