Die eigene Berufung zu finden, ob als Berufseinsteiger oder -umsteiger, ist im Prinzip nichts anderes, als dem Ruf seines Herzens zu folgen, herauszufinden, was dir Spaß macht und dir leicht von der Hand geht. Dein Herzensthema kombiniert mit Deinen Stärken und Fähigkeiten ist es, was dich wirklich glücklich macht, und nur das, nichts anderes wird dich in deinem Leben glücklich machen. Wie es Stefan Olt gelungen ist, nach Jahren in einer klassischen Manager-Karriere, seine eigene Berufung als Feelgood Manager zu finden und umzusetzen, berichtet er im Interview und nimmt uns mit auf seine ganz persönliche ‚Höre-auf-dein-Herz“-Erkenntnisreise ins Glück.
Stefan Olt im Interview mit Monika Kraus-Wildegger:
Wie bist Du zum Feelgood Management gekommen?
Ich bin über ein individuelles Coaching auf das Thema Feelgood Management aufmerksam geworden. In meinem vorherigen Beruf habe ich in Schnittstellen-Positionen gearbeitet und Menschen „gemanagt“. Der Schlüssel für meinen Erfolg lag dabei klar an meiner Beziehungsfähigkeit: Empathie und Offenheit für die unterschiedlichsten Charaktere in Form eines Schnittstellen-Managements, das nicht nur auf Zahlen und Leistungskennzahlen beruhte.
Durch eine persönliche Standortbestimmung, einschließlich Wertemodell und Stärkenanalyse, ergab sich ein für mich neues Berufsfeld, was ich so noch gar nicht kannte. Bei meinem Coach nannte ich es noch „Klimaverbesserer im übertragenen Sinn“. Daraufhin habe ich meine eigene Stellenausschreibung kreiert, viel recherchiert und saß kurze Zeit später bei GOODplace in der Infoveranstaltung zur Fachausbildung zum/r Feelgood Manager/in. Es fühlte sich einfach richtig an, meine mensch-zentrierten Stärken mit der Ausbildung zum Feelgood Manager mehr Gewicht und Professionalität zu verleihen.
In welchem Rahmen/Rolle kannst Du Dein neues Wissen anwenden?
Die Ausbildung zum/r Feelgood Manager/in ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung, sowohl auf privater als auch beruflicher Ebene. Lebt es sich denn nicht für alle einfacher, wenn wir gute Beziehungen ausbauen und vertiefen? Beruflich bin ich nach der Ausbildung in Teilzeit gegangen, um meine Selbständigkeit vorzubereiten und aufzubauen. Früher leitete ich in einer verantwortungsvollen Position das Trade Marketing in der Gaming Branche, jetzt verkaufe ich Backwaren bei „Zeit für Brot“ und profitiere sogar hier von der Ausbildung. Ich kann in Windeseile erspüren, wie der Kunde, die Kundin tickt und wie ich meine Sprache dementsprechend anpasse. Aus der kulturellen Brille gesehen, freue ich mich auf ein erstes Testprojekt mit „Zeit für Brot“. Ich bin guter Dinge, dass sich in Deutschland die Arbeitswelt anpassen muss – der Druck neuer Generationen in Kombination mit Fachkräftemangel wird Unternehmen zum Handeln zwingen, mehr Menschlichkeit im Joballtag zu kultivieren – da komme ich dann ins Spiel! Zusätzlich leiste ich als GOODplace Hub Master Community-Arbeit in der Region Rhein-Main. Ich ermögliche Unternehmen, ihre Türen Interessierten zu öffnen, Feelgood-Kultur erlebbar zu machen und neue Talente anzuziehen – eine Open Door-Kultur, die das übliche Bewerbungsverfahren (noch) nicht ersetzt aber gewinnbringend ergänzt.
Warum begeistert Dich Feelgood Management?
Mich begeistert am meisten, den Menschen wieder mehr in den Fokus zu nehmen. Im Grunde wurde mir das bereits in der Kindheit in die Wiege gelegt, ich habe es über die Jahre einfach etwas verloren…
Selbstverwirklichung und Selbstbestimmtheit sollte nicht nur auf den klassischen Feierabend begrenzt sein, sondern auch in der Arbeitswelt gefördert werden. Oft bleiben Talente und großartige Ideen im ToDo-Körbchen begraben, weil sie einfach nicht gesehen oder gehört werden. Was für eine Verschwendung des menschlichen Kapitals. Und dabei geht es überhaupt nicht darum, jedem alles recht zu machen. Nein, es geht darum, dass der Mensch als Individuum gesehen und wahrgenommen wird. Das ist unser aller Wunsch, sobald wir das Licht der Welt erblicken.
Mich begeistert es, die menschliche Komponente mit der betriebswirtschaftlichen Sicht zu kombinieren. Dann wird es nämlich richtig spannend und fängt an Spaß zu machen. Das ist ungefähr so, wenn man in einem hierarchisch geprägten Unternehmen Sales und Marketing zusammen an einen Tisch bringt. Das Ziel ist das Gleiche, die Maßnahmen nur komplett unterschiedlich. Und es kann funktionieren, es bedarf – wie in jeder Beziehung – Kompromisse. Die zu erlangen braucht es zwar etwas mehr Zeit, doch schaffen Kompromisse eine tragfähigere Basis, fördern die Kommunikation und sind Nährboden für etwas Großes…
Was ist Dein Tipp an diejenigen, die in die Feelgood Kulturgestaltung einsteigen wollen?
In den Austausch zu gehen, privat wie beruflich. Für sich selbst, sollte man klar wissen, wer man ist. Das Thema Kulturgestaltung ist für viele schwer greifbar – man sollte mit sich in einer guten Beziehung sein, um hier sattelfest auftreten zu können. Beruflich gibt es über LinkedIn eine GOODplace DACH-Gruppe von Absolventen und Gleichgesinnten zum fachlichen Austausch. Die Community wächst stetig, ist gut vernetzt und du triffst auf wunderbare Menschen. Und zu guter letzt: Höre auf dein Herz!
Vielen Dank Stefan Olt. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und viel Freude als GOODplace Hub Master für die Region Frankfurt a.M.
Wie Du Deine Arbeitgebermarke und Dein Unternehmen für Interessierte erlebbar machst?
Werde Gastgeber für ein GOODplace Meetup!
Frankfurt: Stefan Olt ⎪Berlin: Matthias von Mitzlaff⎪Hamburg: Maj-Britt Guldbransen⎪Leipzig: Anja Neumann⎪München: Conny Harlinghausen⎪Nürnberg: Benny Keller
Monika Kraus-Wildegger
CEO + Gründerin von GOODplace, Vordenkerin und Expertin für Feelgood Management
Kontakt
GOODplace⎪Ausbildung ⎪Beratung ⎪ Community ⎪für Feelgood und Wertschätzungskultur
Telefon: +49 (0)40-41 629 650
Beratung – Ausbildung: Email
Community: Hamburg ⎪Berlin⎪Leipzig⎪Nürnberg⎪Frankfurt ⎪München
Wer sich für die Feelgood Manager Ausbildung interessiert, findet Termine und Informationen hier.
Die Feelgood Manager Communities in Berlin, Hamburg, Leipzig, Nürnberg, Frankfurt und München sind wertvolle Austausch- und Unterstützer-Netwerke für Feelgood Manager, Kulturgestalter und Gleichgesinnte. Aktuelle Termine gibt es hier.