Warum ist ein Unternehmen erfolgreich und ein anderes nicht? Ein Blick in die Praxis von Best Practice Arbeitgebern enthüllt, was auch die aktuelle Gallup-Studie bestätigt: Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass es beim Thema Wohlfühlen im Job noch viel Handlungsbedarf gibt. Denn 67% der deutschen Arbeitnehmer machen lediglich „Dienst nach Vorschrift“, wenige sind bereit, sich freiwillig für die Firmenziele einzusetzen und sogar jeder Sechste gibt an, er habe bereits innerlich gekündigt. Was also müssen Arbeitgeber tun, damit ihre Mitarbeiter zufrieden und motiviert sind?
Wer seinen Job nicht nur als Mittel sieht, um Geld zu verdienen, sondern als Berufung, wird motiviert und produktiver arbeiten. Die wichtigste Voraussetzung für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist eine Arbeitskultur, die den Mitarbeiter anspricht. Dazu gehören z. B. ein offener Umgang miteinander im Team, Freiraum für Ideen und die Möglichkeit, sich im Unternehmen weiter zu entwickeln:
Mitarbeitern die Wahl lassen: Arbeitgeber sollten Alternativen anbieten, um den Bedürfnissen des Einzelnen gerecht zu werden. Das kann in ganz unterschiedlichen Bereichen erfolgen, etwa bei der Projektverantwortung, in Bezug auf die Zusammenarbeit in Teams oder den Arbeitsstil. Wenn Mitarbeiter Wahlmöglichkeiten haben, steigt die Zufriedenheit um 12 % und die Leistungsfähigkeit nimmt zu.
Flexibel sein: Vielseitigkeit bedeutet hier einerseits, flexible Arbeitsmodelle anzubieten, wie Teilzeit oder Gleitzeit. Andererseits kann das Arbeitsumfeld an die Wünsche der Mitarbeiter angepasst werden – mit Teambüros, Einzelbüros oder der Möglichkeit zum Home Office. Auf Flexibilität sollte dann auch bei den Arbeitsmitteln geachtet werden, indem z. B. Laptops zur Verfügung gestellt werden, die es dem Mitarbeiter erlauben, den Arbeitsplatz problemlos zu wechseln.
Wertschätzung zeigen: Lob und Anerkennung sind wichtige Faktoren. Unternehmen können das ganz unterschiedlich zeigen, sei es durch ein verbales oder geschriebenes „Danke schön!“ oder durch Benefits, die dem Team zeigen, dass die Leistung gewürdigt wird. Möglichkeiten gibt es viele – von der Einladung zum Essen bis hin zur Mitarbeiterbeteiligung. Gestützt wird dieser Aspekt zusätzlich durch Fairness untereinander und Transparenz, indem Mitarbeiter in Unternehmensprozesse eingebunden werden. Das fördert das Gefühl, mit der eigenen Arbeit selbst Teil des großen Ganzen zu sein.
Gemeinschaftskultur pflegen: Wenn das Teamgefühl gefördert und die Kultur gepflegt wird, steigert das die Motivation und bildet die Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Arbeitskultur. In der Praxis können Arbeitgeber Raum für gemeinsame Aktionen schaffen und z. B. einen Kickertisch im Büro aufstellen. Hier sollte dann auch deutlich gemacht werden, dass auch während der Arbeitszeit gespielt werden darf. Denn das fördert nicht nur den Zusammenhalt im Team: Kurze Pausen machen den Kopf frei, so dass sich Mitarbeiter danach wieder produktiv und frisch an ihre Projekte setzen können. Zur Gemeinschaftskultur gehört auch die Weiterentwicklung der Mitarbeiter, die durch abteilungsübergreifende Workshops und Seminare gefördert werden kann.
In der Praxis setzen Best Practice Unternehmen gezielt ein Mittel ein, um die Mitarbeiterzufriedenheit erfolgreich zu sichern: die Feelgood Manager. Als zentrale Ansprechpartner sorgen sie für ein stimmiges und angenehmes Arbeitsklima, haben ein offenes Ohr für Kritik und Wünsche der Mitarbeiter und reagieren mit entsprechenden Aktionen. Feelgood Manager legen damit den Grundstein für die Zufriedenheit des Teams. Das sorgt nicht nur für glückliche Angestellte, sondern stärkt auch die Mitarbeiterbindung. Für Unternehmen bedeutet das damit, dass sie auch im Employer Branding einen entscheidenden Vorteil gegenüber Konkurrenten haben: denn 78% der Mitarbeiter empfehlen ihre Firmen als Arbeitgeber weiter, wenn sie mit am Arbeitsplatz glücklich sind.