Das Fraunhofer IAO Institut will die zentralen Fragen wie Wissensarbeiter heute arbeiten und wie sie eigentlich arbeiten wollen, mit Hilfe eines Kopfarbeit-Index zu beantworten.
KOPFARBEIT-INDEX (KAI) – Die Vermessung der Kopfarbeitswelt
Bisher grenzen Aussagen über die Gestaltung der Kopfarbeit oder die Wissensarbeit weitgehend an Wahrsagerei. Die Effektivität der Kopfarbeitsplätze, die Vereinbarkeit mit den realen Bedürfnissen der begehrten Kopfarbeiter ist weitgehend unerforscht. Es gibt keine umfassenden Studien dazu, erfasst werden immer nur Teilbereiche oder Einzelgruppen. Mit dem KOPFARBEIT-INDEX (KAI) will ein interdisziplinäres Forscherteam des Fraunhofer IAO jetzt erstmals eine umfassende messbare Systematik zur Erforschung der Kopfarbeit in Deutschland vorlegen.
Das KAI-Modell: Reality Check für die Wissensgesellschaft
Der KAI-Index erfasst die Arbeitswirklichkeit der heutigen und zukünftigen Kopfarbeitenden in Betrieben, an Hochschulen und weiteren relevanten Institutionen und stellt sie der Bedürfnislage und den Erwartungen gegenüber. In der Umfrage durchleuchten wir die zentralen Gestaltungsfelder der Kopfarbeit und fragen nach, welchen Arbeitsanforderungen sich die Kopfarbeitenden heute stellen müssen: Wird tatsächlich so viel Mobilität, Flexibilität, Selbstmanagement etc. erwartet, wie behauptet?
Ergänzend dazu will das Fraunhofer IAO Institut wissen, wie weitreichend die Kopfarbeitenden mit den entscheidenden Ressourcen ausgestattet sind: Mit Freiräumen wie Zeithoheit und Entscheidungszugeständnis; mit Vertrauen und Fehlertoleranz; mit Beratung und Unterstützung.
Aus den gewonnen Daten wird der KAI-Index-Wert ermittelt, der anhand einer konkreten, vergleichbaren Zahl Auskunft darüber gibt, wie stressauslösend, gesundheitsgefährdend und demotivierend die Arbeit einzelner Kopfarbeitender ist – oder, umgekehrt, wie befriedigend, gesundheits- und entwicklungsfördernd.
Die Aussagen zur Ist-Situation werden im Weiteren mit den Aussagen zu den als erforderlich angesehen Anforderungen und der benötigten Ressourcenbereitstellung gegenüber gestellt. So lässt sich konkret messen, in welchem Maße die Arbeitssituationen der Kopfarbeitenden Zufriedenheit und Bindung fördern – oder zerstören. Unternehmen und Institutionen erhalten damit konkrete Hinweise, welche Bedingungen verändert werden müssen, um den aktuellen und zukünftigen Kopfarbeitenden dauerhaft zufrieden stellende Arbeitsplätze zu bieten und die Loyalität dieser »Entscheider kraft Intellekt und Wissen« dauerhaft zu sichern.
Call for KAI: Umfrage-Start im April 2013
Im April 2013 startet das Fraunhofer IAO Institut mit den KAI-Umfragen: Unternehmen und Hochschulen, Kopfarbeitende und Studierende können sich beteiligen und erhalten als erste eine systematische Bewertung ihrer Kopfarbeitsplätze und viele Möglichkeiten zur Verbesserung.
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