Am Montag Abend, den 21. Oktober war es wieder soweit. Zahlreiche Unternehmensvertreter und Interessierte, fanden sich zum GOODplace Praxis-Seminar „Feelgood Manager, die neuen Caretaker für gutes Arbeitsklima“ bei e-net Consulting in Hamburg ein.
Die drei Referentinnen haben ihre Kernbotschaften nochmals für uns zusammengefasst.
Den Anfang macht Gesine Schulz von Protonet, ein Hamburger Hardware-Start-up auf Wachstumskurs, mit Ihrem Vortrag “Warum wir ernsthaft überlegen uns eine(n) Feelgood-Manager(in) zu gönnen”:
„Böse Zungen bewerten diesen Trend als eine unnütze Ausgabe und reine PR-Hascherei. Ich sehe das anders. Die Position des Feelgoodmanagers oder „Caretakers“ (Name ist meiner Meinung nach noch deutlich anpassungsfähig) ist keine Luxusposition, denn es wird klare Aufgabenfelder und Ziele geben. Wenn wir es schaffen, Mitarbeiterzufriedenheit in Mitarbeiterbindung und anschließend in eine erhöhte Produktivität und Innovationskraft zu verwandeln und final damit Kundenzufriedenheit und höhere Umsätze zu generieren, ist doch allen geholfen, nicht wahr?
Meiner Meinung nach ist Feelgood Management eine HR-Nahe aber nicht integrierte Position. Diese Rolle soll frei von Einflüssen aus Bewerbungsprozessen, Gehaltsverhandlungen und Personaldaten sein. Sprich: ein unabhängiger Sympath durch und durch, der geschätzt und unterstützt wird und zudem auf Augenhöhe mit dem gesamten Team steht.“
Magdalena Kaminski, Beraterin für Unternehmenskultur über „Feelgood Management – Pflicht oder Kür“:
„Für eine zeitgemäße und gesunde Unternehmenskultur ist Feelgood-Management ein wichtiges Instrument. Dabei sollte es vor allem als ernsthaft gemeinte Management-Aufgabe verstanden werden, die einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander fördert. Der Feelgood-Manager unterstützt den Unternehmer dabei, arbeitsbedingte Belastungen zu erkennen und abzubauen, sowie gesundheitsfördernde Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Bei diesem Verständnis des Feelgood-Managements ergibt sich eine moderne Form zur Umsetzung gesetzlicher Vorgaben. Im Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgeberpflichten in Bezug auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz seiner Mitarbeiter verankert. Wenn Feelgood-Management systematisch betrieben wird, kann ein wesentlicher Teil gesetzlicher Vorgaben erfüllt werden.“.
Juliane Steinmetz, Feelgood Managerin bei e-net, ein Unternehmen der Internet-Wirtschaft mit 25 Mitarbeitern, fasst kurz zusammen was Feelgood@e-net bedeutet:
„Feelgood-Manager erfüllen längst nicht nur die Rolle einer guten Außenwirkung des Unternehmens. Wir bei e-net legen viel Wert auf unsere Mitarbeiter und denken wir können durch Feelgood-Maßnahmen die Mitarbeiterzufriedenheit stärken. Denn glückliche Mitarbeiter gehen gern zur Arbeit, sind seltener krank und viel produktiver. Ich biete im Rahmen dieser Aufgabe Sportkurse und Rückenschule an, organisiere gemeinsame Freizeitaktivitäten und Kochrunden, habe ein offenes Ohr für Fragen und versuche negative Schwingungen und Probleme zu erkennen und zu lösen. Es ist ein tolle Aufgabe, in einem tollen, kreativen Team. So fällt es mir leicht, mir immer wieder neue Aktionen und Veranstaltungen einfallen zu lassen. Feelgood@ e-net eben!“
Im Anschluß der Vorträge ging es mit einer Frage und Antwort-Session weiter. Ein interessanter Diskussionspunkt war die Frage nach passenden Leistungskennzahlen für erfolgreiches Feelgood Management. In der Community of Practice Feelgood Management führen wir die Diskussion fort. Weiterer Austausch und Networking kamen im Anschluß bei leckerer Suppe nicht zu kurz.
Was unser TeilnehmerInnen sagen:
„Die Veranstaltung hat zu 100% meinen Geschmack getroffen & ich freu mich dabei gewesen zu sein. Es war schön zu sehen, dass vor allem bei vielen jungen Leuten & Unternehmen ein Umdenken stattfindet. Besonders begeistert hat mich wie offen und kreativ mit dem Thema Feelgood Management umgegangen wird. Ich hoffe, dass dies auch in Zukunftt vielen Mitarbeitern & Bewerbern, wie mir zugute kommt. Ich würde mich freuen, wenn weitere Veranstaltungen dieser Art stattfinden und sich im Bereich Feelgood Management noch einiges tut.“
Fabienne Schmidt, Xing-Profil
„Ich fand das Seminar sehr inspirierend und es freut mich, dass Unternehmen die Wichtigkeit und vor allem das Potential eines Feelgood Managers erkennen. Das Individuum wird wieder sichtbar gemacht. Es wird auf seine Belange eingegangen und vor allem Wertschätzung tritt in den Fokus. So macht Arbeiten doch Spaß. Das sind die Unternehmen von morgen.
Das Seminar macht definitiv Lust auf mehr… Vielen Dank!“
Christina Nissen, www.christinanissen.de
„Dank des Seminars habe ich viele neue Ideen gesammelt, die ich in unserem Team umsetzen möchte. Besonders die Erfahrungen der Feelgood Mangerin Juliane von E-Net haben mir bestätigt, dass man in dieser Position nur erfolgreich sein kann, wenn man selbst stets darum bemüht ist, dass sich andere wohl fühlen und integriert sind. Das Seminar hat mir noch einmal mehr verdeutlicht, dass es durchaus realistisch ist zukünftig eine Vollzeitstelle als Feelgood Managerin anzustreben.“
Patricia Fisch, www.uhrzeit.org
Ein Dankeschön an unseren Partner Biobob, der alle mit leckerem Bio-Obst versorgt hat.
Am 13.01.14 findet das nächste Praxis-Seminar statt.
Den Termin schon mal vormerken!
Wir freuen uns auf das nächste Seminar
Das GOODplace Team
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Autorin:
Monika Kraus-Wildegger, Gründerin von GOODplace, Community für neue, bessere Arbeitswelten. Auf GOODplace geben Unternehmen Einblick in ihre Feelgood- Unternehmenskultur, um für die besten Arbeitskräfte attraktiv zu sein. Hier diskutieren Kopf- und Wissensarbeiter, welche Arbeitskultur sie von modernen Unternehmen erwarten.