Die re:publica 2013 hat vom 6. bis 8. Mai das siebte Mal in Berlin stattgefunden. Mit über 5.000 Besuchern ist sie die größte Internetkonferenz in Deutschland. Ein zentrales Konferenzthema war die Zukunft der Arbeit im digitalen Zeitalter. Vor allem der Vortrag mit dem Titel „Der Montag liebt dich“ von Teresa Bücker hat uns neugierig gemacht.
Ihre These: Das Tempo der technischen Innovation steht in keinem Verhältnis zur Innovationsbereitschaft am Arbeitsplatz. Die Zukunft der Arbeit müssen wir jetzt gemeinsam gründen. Zwar schafft die Digitalisierung der Arbeitswelt neue Möglichkeiten zu arbeiten: Spielräume für kreatives Arbeiten und neue Formen der Selbstverwirklichung, eine höhere Selbstbestimmung, Flexibilität sowie neue Berufsfelder. Nur hat sie uns bislang mehr Freiheit gebracht? Und warum ist es um die Bereitschaft zu Innovationen und neuen Wegen im Bereich der Arbeitskultur so schlecht bestellt?
Im Laufe des Vortrags gibt uns die Berlinerin Antworten woran das liegen mag:
- Wir müssen deutlich sagen, was wir brauchen, um unsere Arbeit besser machen zu können
- Wenn wir von unseren Bedürfnissen sprechen, klar sagen was wir meinen: Zeit, Geld, Liebe, ….
- Nicht scheu denken, in Bildern denken z.B. Teilzeit für alle, schwangere Chefin, Kinder im Büro.
- Unternehmen braucht es, die Mitarbeiter ganzheitlich sehen und ihre Bedürfnisse berücksichtigen
- Corporate Social Responsibility (CSR) ist soziale Verantwortung für Mitarbeiter: dafür sorgen, dass Mitarbeiter und ihre Beziehungen, Familie und Freunde, gesund bleiben
- Verständnis, dass Beziehungen und Freundschaften keine Nebensachen sind. Sie sind Fundament für Gesellschaft und Wirtschaft
- Erfahrung: jede Frauenquote, die unter 30% liegt wird die Unternehmenskultur nicht verändern.
- Erkenntnis: mehr Zeit für Freunde und Familie lässt uns besser arbeiten!
In der Schlussfolgerung bedeutet das für Unternehmen, Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern ernst zu nehmen und füreinander Sorge zu tragen. Und was bedeutet es für uns? Dass wir unsere Bedürfnisse deutlicher kundtun. Wie wir das tun, überlässt Teresa Bücker unserer Kreativität. Wichtig ist, dass wir es tun.
Ach ja, für Teresa Bücker ist den Montag zu lieben, übrigens eine Frage der Haltung.
Wer sich einen umfassenden Eindruck zu Vorträgen wie wir in Zukunft arbeiten werden, verschaffen möchte, wird hier fündig.