Smartphonitis ? Schalt doch mal ab!
Die Fastenzeit ist fast vorbei – Ostern beginnt. Viele haben in der Fastenzeit bewusst auf etwas verzichtet: Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten. Wer allerdings verzichtet heute auf sein Smartphone – schon mal an eine digitale Diät gedacht?
Smartphonesucht
Obwohl immer schnellerer Technologien angeboten werden, die eigentlich eine Zeitersparnis bringen sollten, scheint die gefühlte Zeit immer weniger zu werden. Termindichte und Taktung der Ereignisse nehmen immer mehr zu.
Besonders exzessive Smartphone-Nutzung kann durchaus zu suchtähnlichen Verhalten oder Smartphone-Sucht führen. Ähnlich wie bei Online- oder Alkoholsucht drohen soziale Kontakte vernachlässigt zu werden. Das Verlangen permanent online zu sein dominiert das Leben.
Hilfe ist in Sicht!
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, sich den eigenen Zeitkonsum am Handy bewusst zu machen Die App Menthal bietet dabei Nutzern die Möglichkeit ihre Smartphone-Zeiten zu visualisieren. Für den ein oder anderen kann es zu überraschenden Ergebnissen kommen, die das eigene Suchtpotential deutlich zeigen. Gegensteuern muss jeder für sich selbst. Allerdings gibt es ab jetzt keine faulen Ausreden mehr!
Zeitfresser Nr. 1: Social Media
Facebook zählt z.B. zum größten Zeitfresser unter den Sozialen Medien. Pünktlich zum 10 – jährigen Jubiläum wurde ein hilfreiches Tool entwickelt mit dem man feststellen kann, wie viel Zeit man bisher in dem sozialen Netzwerk zugebracht hat. Da können schon mal einige Monate oder vielleicht auch Jahre zusammen kommen. :-(
Psychologen schlagen vor, sich an feste Online-Zeiten während des Tages zu halten, um den Stresspegel zu senken. Ein kleiner wichtiger Schritt, der auch einer potentiellen Smartphonesucht vorzubeugen hilft.
Unsere Zeit ist begrenzt
Der Zeitforscher, Prof. Dr. Karl-Heinz Geißler ist der Ansicht, der Mensch muss sich wieder klar werden: „Ich kann nur ein Leben leben und nicht viele! Ich kann nicht alle Gelegenheiten wahrnehmen. Der Trugschluss mit Hilfe modernster Technik viele Leben in eins zu stecken, führt dazu, dass wir unsere Lebenszeit, wie eine Uhr, vertakten. Das Leben ist aber natürlich, es hat einen Rhythmus, so wie die Natur. Doch ein „vertaktetes Leben“ macht uns zu Maschinen. „ Wir sind also gefordert Entscheidungen treffen – für wen will ich, wie lange und für was verfügbar sein? Wie viel Zeit will ich in die Nutzung, z.B. von meinem Smartphones stecken?
Die Technik bestimmt das Tempo
In dieselbe Richtung stößt der Soziologe, Prof. Dr. Hartmut Rosa. Er sagt: “Die Technik bestimmt das Tempo! Wir nutzen die Technologie, weil Sie da ist. Aber wer baut dort Grenzen ein? Können wir das noch steuern? Gibt es ein Tempolimit für die Zeitbeschleunigung? Der Körper hat Biorhythmen an deren Grenzen wir stoßen, z.B. Tag und Nacht Rhythmus, Jetleg-Müdigkeit usw. Wir können zwar auch mit Hilfe von chemischen Substanzen unsere Leistungsfähigkeit erhöhen, aber auf Dauer bleiben wir nicht mehr voll funktionsfähig.“ Wir erleben tagtäglich, dass das Internet die Dinge beschleunigt und unsere Zeit immer knapper wird. Der Experten-Ratschlag lautet: nur wir selber können der Spirale aus technischer Beschleunigung Grenzen setzen.
Die Nutzung eines Smartphones ist und bleibt sehr individuell. Was meint ihr?
Das GOODplace-Team wünscht euch erholsame Oster-Feiertage – offline!
Frohe Ostern!
TIPP: Feelgood Management Workshop 23.05.14 -10% Oster-Rabatt auf Frühbucherpreis bis 22.04.14!
Alexandra Lübbren analysiert unsere Social Media Arbeit. Ihre Welt sind die Social Media Zahlen und das Monitoring. Wenn ein Thema sie packt, verlässt sie ihre Zahlen und schreibt für den Blog.