Es hat nur 30 Stunden gebraucht um den letzten Platz beim hafentalk* der InVision AG – gerade von Brandeins als eines der innovativsten Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet – im Medienhafen in Düsseldorf zu verkaufen. Wow, das war das passende Umfeld für Jurgen Appelo und nicht nur die Organisatoren und Mitarbeiter waren begeistert. Die Atmosphäre hat einfach alle in Ihren Bann gezogen.
Jurgen Appelo ist erfolgreicher Unternehmer, Autor und Speaker. Vor 20 Jahren als er selbst noch Manager war und einige negative Erfahrungen mit seinen Teammitgliedern gemacht hat, beschloss er etwas zu ändern. Er machte sich auf den Weg, neue Praktiken auszuprobieren und hat das „Happy Melly Business-Netzwerk“ ins Leben gerufen. Dort sind über 1000 Mitglieder aus über 50 Ländern vernetzt, alle mit dem Ziel, mehr Happiness im Job zu kreieren und professionell weiterzuentwickeln.
„Managing for Happiness“, die Tool-Bibel für Feelgood Manager
In seinem neuesten Buch „Managing for Happiness“ möchte er den Leser genau dazu motivieren: Etwas zu tun! Etwas im Unternehmen zu bewegen. Das Buch ist voll mit vielen Tipps und Beispielen. Alles sehr anschaulich dargestellt. Und so ist es kein Wunder, dass „Managing for Happiness“ die Tool-Bibel für Feelgood Manager ist.
– TIPP: Das Buch ist endlich auch in deutscher Sprache verfügbar #keinscherz –
Eines wurde während seines Vortrages immer wieder betont:
Glücklichere Mitarbeiter sind produktiver, proaktiver und innovativer.
Ein wichtiges Thema im Talk war das „Feedback“.
Feedback ist wichtig und dient dazu, voneinander zu lernen. Jurgen Appelo empfiehlt folgende Vorgehensweise: Das Team, inklusive Manager, sofern es einen gibt, setzt sich zusammen und die erste Person fängt an und fragt jeden nacheinander nach einem Kompliment. Danach fragt die Person nachVerbesserungsvorschlägen, bzw. Kritikpunkte. Wichtig ist dabei, dass der Feedback-Empfangende ein Maskottchen in der Hand hält.
Hm, hört sich komisch an?
Ja, tut es!
Studien belegen jedoch, dass man Kritik besser mit einem Maskottchen in der Hand aufnehmen und ertragen kann. Dazu möchte Jurgen Appelo auch Feelgood Manager ermutigen: Dinge auszuprobieren, die sich zuerst vielleicht komisch anfühlen.
Nach dem Talk nahm sich der Vordenker bei einem kühlen Getränk Zeit für ein Interview:
Warum ist Feelgood Management relevant für Unternehmen?
Für Jurgen Appelo ist es das „Happinez-Management“. Und klar, ist es wichtig: Glückliche Menschen sind produktiver, innovativer und haben somit keinen Grund, das Unternehmen zu verlassen. Als Unternehmer möchte man natürlich keine guten Mitarbeiter verlieren. Letztendlich kostet es viel mehr, neue Mitarbeiter einzustellen und einzuführen.
Welche positiven Erfahrungen hat Jurgen Appelo mit Feelgood Management gemacht?
Ihm fällt ein Beispiel aus den letzten vier Wochen ein, als er mit einer Mitarbeiterin frühstückte. Sie sagte ihm, dass dies ihr bester Job sei, den sie jemals hatte, bedankte sich bei Jurgen Appelo und bestätigte, dass sie nie mehr etwas anderes machen möchte.
Dabei hatte sie Tränen in den Augen.
Jurgen Appelo war gerührt und fühlte sich großartig, dass er zu diesem tollen Erfolg beigetragen hat und wünscht sich, dass viele Manager, aber natürlich auch Feelgood Manager, solche Komplimente von ihren Mitarbeitern bekommen.
Hat Jurgen Appelo Tipps für angehende Feelgood Manager?
Was war wohl seine Antwort?
Klar:
„Ich empfehle Euch, lest das Buch „Managing for Happiness“ . Es ist voll mit Tipps, Tools und praktischen Beispielen.
Woher holt sich Jurgen Appelo seine Inspirationen?
Jurgen Appelo liebt es, Bücher zu lesen. Deshalb bekommt er seine größten Inspirationen aus Büchern, Artikeln und Dialogen.
Wenn z.B. gerade das Thema „Happinez“ aktuell ist, liest er fünf verschiedene Bücher von fünf verschiedenen Autoren zu diesem Thema. Er bekommt so verschiedene Einblicke und kann das für sich am wertvollsten herausziehen.
Außerdem reist Jurgen sehr viel und trifft sich mit vielen Menschen bei einem Kaffee, wo Ideen, Inspirationen und Gedanken ausgetauscht werden.
Gibt es ein Motto, nach dem Jurgen Appelo lebt?
Es gibt zwar kein spezielles Motto, aber oftmals, wenn man denkt, alles läuft schief, kommt es doch noch zum Guten.
Er erzählt von seinem heutigen Tag, als sein Zug zwei mal Verspätung hatte, sein Computer während der Reise ein paar mal abgestürzt ist.
Alles nervig?
Nein, über diese Dinge regt er sich nicht mehr auf. Statt dessen holte er sich einen leckeren Kaffee – genoss diesen und kann nun rückblickend sagen, dass es ein toller Tag war!
*Die hafentalks werden regelmässig von InVision für alle, die Interesse und Spaß an den Themen Technologie, Unternehmenskultur und Design haben, angeboten.
Gastautorin:
Conny Harlinghausen
GOODplace Feelgood Managerin in Ausbildung
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